
Unsere Geschichte –
4 Generationen im Dienste des Metalls

Vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Bewohner des Saastals ausschliesslich Bergbauern. Schon damals war mein Urgrossvater Florinus (1892–1983) fasziniert von den neuesten Entwicklungen dieser Welt. Als Erster in Saas-Almagell baute er eine Wasserdynamo, mit der er sein Wohnzimmer beleuchtete. 1920, im Alter von 28 Jahren, begann er mit dem Schmieden. Auch hier baute er seine eigene Schmiede, in der der Schmiedehammer teilweise automatisiert war.

Florinus Andenmatten, 1892 - 1983
Damals fertigte er Steigeisen und Eispickel für einheimische Bergführer und Touristen, die die Walliser Berge bestiegen. Die Qualität und Sicherheit dieser Produkte war bereits damals so hoch, dass Bestellungen innert kürzester Zeit aus ganz Europa bis nach Neuseeland bei uns eintrafen. Inzwischen wirkten auch Grossvater Gustave und seine Brüder, die ältesten Söhne, im Betrieb mit.
Während des Zweiten Weltkriegs musste die Produktion für Privatkunden leider eingestellt werden. Dank der hervorragenden Qualität seiner Produkte konnte Florinus jedoch weiterhin dieselben Artikel für die Schweizer Armee fertigen. Das brachte ihm und seiner Familie in diesen schwierigen Kriegsjahren zumindest eine gewisse Entlastung.
Die Familie liess sich in Siders nieder. Gustave Andenmatten nahm die Produktion wieder auf und entwickelte neue handwerkliche Produkte.

Gustave Andenmatten, 1921 - 1989

Anna Andenmatten-Baumann, 1923 - 2015
Grossvater Gustave übernahm 1950 die Schmiede seines Vaters und liess in dieser Zeit in Veyras eine neue Werkstatt sowie eine neue Wohnung bauen. Die Produktion von Steigeisen und Eispickeln wurde wieder aufgenommen und erfreute sich bald weltweiter Nachfrage. Dank seines unermüdlichen Einsatzes konnten nach fünf Jahren neue Produkte wie schmiedeeiserne Lampen, Schirmständer und Spiegelrahmen in das Produktionsprogramm aufgenommen werden.
Mitte der 1960er Jahre erweiterte er sein Produktionsprogramm und produzierte Schneefanggitter und Schneehalter, die das Abrutschen grosser Schneemassen vom Dach stoppten und dadurch Verletzungen verhinderten. Dies brachte ihm grossen Erfolg.
Anfang der 70er-Jahre, stets auf der Suche nach neuen Ideen, wurden Investitionen im Bereich der Befestigungstechnik getätigt. Es wurden Produkte für Sanitär- und Heizungsfachleute hergestellt.
Sämtliche Kalt- und Warmwasserleitungen in Wohnungen sowie Abwasserleitungen müssen mit fachgerechten Befestigungselementen gesichert werden.
1978 trat Peter Andenmatten, Gustaves Sohn, in die Firma ein und übernahm die Verwaltungsleitung. Ende der 70er-Jahre wurde die Werkstatt des Grossvaters zu klein, weshalb Peter den Bau einer neuen Werkstatt beschloss. Im Alter von 23 Jahren wandte er sich an die Bürgergemeinde, um Bauland in der neuen Industriezone Île Falcon in Siders zu erwerben. Gleichzeitig beauftragte er einen Architekten für den Werkstattbau und beantragte bei der Bank einen Kredit über eine Million Franken.
1979 wurde aus der Einzelfirma die Aktiengesellschaft GustaveE ANDENMATTEN AG. Ein Jahr später erfolgte der Umzug in neue Räumlichkeiten mit 1.500 m² (vorher 400 m²). Dies ermöglichte die Installation grösserer Maschinen, die Verbesserung der Produktionsabläufe und die Erweiterung der Produktpalette um spezifische Teile für die Fassaden- und Automobilindustrie.
Der Vertrieb von Befestigungstechnik wurde auf die gesamte Schweiz ausgeweitet, insbesondere in den Bereichen Sanitär und Spenglerei. Exporte waren aufgrund des starken Schweizer Frankens nicht möglich.
Heute ist das Unternehmen auf Schlauchschellen spezialisiert:
- Durchmesser von 8 mm bis über 2 m.
- Varianten mit Schalldämmeinsatz, die den Lärm um bis zu 30% reduzieren.
- Kompatibel mit M8- bis 2"-Gewindehülsen für Wandbefestigung.
- Lieferbar mit Gewindestangen und -rohren sowie Wand- und Deckenbefestigungen.
- Das Unternehmen bedankt sich herzlich bei seinen Mitarbeitenden für ihren langjährigen Einsatz.
Ein Dank gilt auch den ehemaligen Mitarbeitenden.
Zehn Jahre später, 1989, kam Grossvater Gustave bei einem Unfall ausserhalb des Betriebs ums Leben. Die Nachfolge in der Geschäftsleitung war zu diesem Zeitpunkt längst geregelt, doch seine langjährige Erfahrung und seine brillanten Ideen fehlen bis heute. Auch Grossmutter Anna arbeitete ihr Leben lang im Betrieb mit und war stets stolz, wenn das Gespräch auf das Unternehmen, ihre Kinder oder Enkelkinder kam. Nach ihrer Pensionierung durfte sie viele Jahre einen ruhigen und wohlverdienten Lebensabend geniessen.
Die vierte Generation ist bereits im Unternehmen tätig und führt das wertvolle Familienwissen mit Engagement weiter.